Die Rückkehr alter Sorten
Es gibt unzählige Varianten von einzelnen Gemüsesorten. Die meisten davon haben sie wahrscheinlich noch nie gesehen und schon gar nicht gekostet. Der Grund dafür ist einfach: einige Sorten bringen einfach mehr Ertrag und sind deshalb für Bauern bzw. Gemüseproduzenten interessanter. Dazu kamen gesetzliche Vorschriften, die es den alten Sorten auch nicht einfacher machten. Deshalb haben wir heute am Teller eine viel geringere Auswahl als das noch vor einigen Generationen der Fall war.
Heute gibt es aber glücklicherweise Hunderte fast ausgestorbener Pflanzen, die nun aus den Geschichtsbüchern in die Gemüsebeete, Gärten und Obstgärten zurückkehren. Alte Sorten liegen aktuell voll im Trend und erfreuen sich wieder einer großen Beliebtheit. Die Einstellung der Verbraucher hat sich geändert und die über Generationen weitergegeben alten Sorten machen ein Comeback.
Die Leute wollen wieder mehr Abwechslung in der Küche und erinnern sich daran, was ihre Großeltern angebaut haben und wollen das Gleiche tun. Alte Sorten bieten außerdem eine unbekannte Vielfalt an Geschmacksrichtungen.
Damals ...
Historisch gesehen wurden Tausende von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten in kleinem Maßstab für Menschen angebaut, die am und vom Land lebten. Viele Sorten wurden bis in die 1920er-Jahre, vielleicht auch noch später, für kleine Gärten gezüchtet und nicht für den Anbau auf 20 Hektar. Mit der Rückbesinnung auf Raritäten gehen wir auch zurück in eine Zeit, in der die meisten Menschen ihr eigenes Essen anbauten. Über die Generationen entwickelten sich so die meisten Sorten. Und natürlich ist es auch so, dass eine Sorte, die 300 Jahre überdauert, schließlich auch etwas für sich haben muss, oder?
Mit dem Übergang zur großflächigen, kommerzialisierten Landwirtschaft kam es zu einer Konzentration auf eine kleine Anzahl von Pflanzensorten. Außerdem schränkte die von der EU in den 1970er-Jahren eingeführten Regeln den Handel mit Saatgut ein, welches zuvor nicht durch einen teuren Registrierungsprozess gegangen war. Das Ergebnis dieser beiden Faktoren kombiniert war, dass Tausende von alten Sorten ausstarben, während viele andere deutlich weniger angebaut wurden.
… und heute
Aber die Aussichten für alte Sorten haben sich geändert. Im letzten Jahrzehnt wurden die Vorschriften wieder gelockert, was alten Sorten einen Aufschwung brachte. Nicht zuletzt deswegen berichten Verfechter und Bewahrer alter Sorten von einem neuen Interesse an altmodischen Saatgutsorten, angetrieben durch den jüngsten Trend zu Nachhaltigkeit und selbst angebautem Gemüse.
Aber es liegt nicht zuletzt auch daran, dass viele der Pflanzen einfach besser schmecken. So gibt es eine Unzahl an leider längst vergessenen Geschmacksrichtungen, die es mit den alten Sorten wieder zu entdecken gilt. Das liegt auch daran, dass neue Sorten oft Entwicklungen und/oder Kreuzungen älterer Sorten sind, die auf größere Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten gezüchtet wurden. Der Geschmack geht dabei oft verloren, weil er keine Rolle beim Erzielen von Gewinnen spielt.
Faszination und genetische Vielfalt
Die Faszination für historische Nutzpflanzen erstreckt sich aber auch auf ihre Geschichte.
Alte Sorten sind nicht nur eine Frucht oder ein Gemüse, sie werden zu einem Objekt mit einer Geschichte, die man erforschen kann, wenn man will.
Viele alte Sorten haben faszinierende Überlebensgeschichten und sind Zeugen geschichtlich wichtiger Ereignisse. So gibt es in Großbritannien bspw. eine Bohne mit dem Namen „Trail of Tears“. Diese kleine, geschmacksintensive Sorte bekam den Namen von den Cherokee-Indianern, die die Bohne mitnahmen, als sie 1838 von amerikanischen Siedlern vertrieben wurden.
Aber der größte Beitrag dieser historischen Sorten könnte tatsächlich in der genetischen Vielfalt liegen, die sie in Zukunft zu bieten haben. Da die kontrollierte Bestäubung zugenommen hat und die Landwirte sich auf die Produktion weniger ausgewählter Sorten konzentriert haben, ist der Genpool im allgemeinen Umlauf geschrumpft. Es ist deshalb umso wichtiger, dass wir die Sorten und Kultivare erhalten, weil wir sie vielleicht brauchen, wenn eine dieser großen kommerziellen Sorten ausfällt. Wir haben die Verantwortung, die genetische Vielfalt unseres Planeten zu erhalten und dazu kann jeder/jede einen Beitrag leisten, indem alte Sorten angebaut und dann als Köstlichkeit auf dem Teller genossen werden.
Hier finden Sie alle Obst- und Gemüseraritäten, die wir auf Bloomling im Angebot haben. Zudem haben wir noch einige biologische Hersteller im Sortiment, die auch Raritäten anbieten. Dazu gehören unter anderem die
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